Färberwau

Blütenstand des Färberwaus

Blütenstand des Färberwaus

 

 

Waufärbung

Pflanzenart

Lateinisch
  Reseda luteola L.
Deutsch
  Färberwau, Wau, Färberresede
Englisch
  Weld
Französisch
  La gaude


Farbe

Farbwirkung
  gelb
Lokalisierung
  alle oberirdischen Pflanzenteile
Hauptfarbstoff
  Luteolin
Farbstoffklasse
  Flavonoide
Farbstoffgehalt
  Bei der Untersuchung von Einzelpflanzen des Färberwaus betrug der durchschnittliche Flavonoid-Gehalt in den Gesamtpflanzen 2 % in der Trockenmasse, wobei die Gehalte der Einzelpflanzen zwischen 1 % bis zu 2,9 % lagen. In den verschiedenen Pflanzenorganen stieg der Flavonoid-Gehalt von den Haupt- und Seitenstängeln mit 0,4%, über die blütentragenden Äste mit 1,1% und Blätter mit 2% bis hin zu den Fruchtkapseln mit 2,3%.
Farbverwertung
  Färbung von Wolle und Seide. In der Seidenfärberei hat der Färberwau zur Erzeugung licht- und waschechter Gelb- und Grüntöne eine besondere Bedeutung.
Farbstoffgruppe
  Beizenfarbstoff
Färbeverfahren
  Das zerkleinerte Pflanzenmaterial wird in heißem Wasser extrahiert und abfiltriert. Dann wird das zuvor gebeizte Färbegut in dem Sud für eine Stunde bei maximal 80°C gefärbt.

Blattrossette des Färberwaus

Blühender Färberwau

Fruchttragender Färberwau

Samen des Färberwaus

Botanik

Familie
  Resedaceae (Resedengewächse)
Wuchs
  ein- oder zweijährig. Der Färberwau bildet im ersten Jahr flache, grundständige Blattrosetten und im zweiten Jahr Stängel mit wechselständigen Blättern und endständigen, rutenförmigen Blütentrauben.
Stängel
  Die im zweiten Jahr ausgebildeten Stängel werden 1 bis 1,5 Meter hoch und sind dicht mit schmalen, länglichen Blättern in wechselständiger Anordnung besetzt.
Blätter
  im ersten Jahr Blattrosetten mit zahlreichen, schmalen, lanzettlichen, ganzrandigen, ungeteilten Blättern; im zweiten Jahr Stängel mit schmalen, länglichen Blätter in wechselständiger Anordnung
Wurzeln
  Die Wurzeln sind lang, spindelförmig und haben einen stark rettichartigen Geruch.
Blüten
  Blütezeit Juli bis August; endständige, aufrechte, lange, schmale, rutenförmige, gelblich-grüne Blütentrauben; Blütentrauben aus zahlreichen, dicht gedrängten, kleinen, unauffälligen, gelblich-grünen Einzelblüten; Einzelblüten mit je vier Kelch- und Blütenblättern sowie zahlreichen Staubblättern und einem an der Spitze offenen Fruchtknoten aus drei Fruchtblättern; an Blütenachse viele lanzettlich Blätter; Fremdbefruchter, Pollenübertragung durch Insekten, Anlockung durch Honigabsonderung
Früchte
  kugelförmige, sechskantige, ca. 4 mm hohe, kurz gestielte, grünliche, nach oben offene Fruchtkapseln mit zahlreichen Samen
Samen
  dunkelbraun bis schwarz, glatt, glänzend, rundlich bis nierenförmig; Ölgehalt 35 bis 40 %, hoher Anteil an Linolen- und Linolsäure; Feinsämerei (TKG ca. 0,2 g)

 

 

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