Färberröte
Pflanzenart
Farbe
Botanik
Lateinisch
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Rubia tinctorum L. | |
Deutsch
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Färberröte, Krapp | |
Englisch
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Madder | |
Französisch
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La garance |
Farbe
Farbwirkung |
rot | |
Lokalisierung |
Wurzel, insbesondere in der Wurzelrinde | |
Hauptfarbstoff |
Alizarin | |
Farbstoffklasse |
Anthrachinone | |
Farbstoffgehalt |
Die Krappwurzel enthält insgesamt 2 - 3,5 % Di- und Trihydroxyanthrachinonglykoside mit Hauptbestandteil Ruberythrinsäure (Alizarin-2-ß-primversoid). Anderen Angaben zufolge liegt der Farbstoffgehalt der Krappwurzel bei ca. 5 - 7 % in der Trockenmasse, wobei die Wurzelrinde den höchsten Farbstoffgehalt aufweist. Früher wurde zwischen „unberaubtem" und „beraubtem" Krapp unterschieden. Beim beraubten Krapp wurde die äußere Korkschicht von den Wurzeln entfernt, wodurch eine bessere Qualität erzielt wurde. | |
Farbverwertung |
Färbung von Naturfasern, „Türkisch Rot“, Lederfärberei | |
Farbstoffgruppe |
Beizenfarbstoff | |
Färbeverfahren |
Zum Färben werden die Wurzeln von dreijährigen Pflanzen – entweder frisch oder getrocknet und gemahlen – verwendet. Die Krappwurzeln werden zerkleinert, über Nacht in einem Bauwolltuch in Wasser eingeweicht, die Färbebrühe langsam zum Kochen gebracht und dann das Baumwolltuch mit den zerkleinerten Krappwurzeln herausgenommen. Schließlich wird das zuvor gebeizte Färbegut in dem Sud für ca. 30 Minuten bei maximal 80°C gefärbt. |
Botanik
Familie |
Rubiaceae (Rötegewächse) | |
Wuchs |
ausdauerndes, mehrjähriges Kraut. Die Färberröte treibt alljährlich aus einem kräftigen Wurzelstock vierkantige Stängel. Wenn die Stängel keinen Halt finden, kriecht die Pflanze mit ihren zahlreichen Verzweigungen mehr oder weniger am Boden. Die Sprosse tragen lanzettförmige Blätter, die in Quirlen zu 4 - 6 Blättern angeordnet sind. Charakteristisch für die Färberröte ist weiterhin, dass Stängel und Blätter mit kleinen Stacheln besetzt sind, mit denen die Pflanzen sich festhalten können. | |
Stängel |
ca. 1 m lang, am Boden kriechend, vierkantig, geflügelt, an den Kanten mit kleinen, gekrümmten, stachelartigen Klimmhaaren besetzt | |
Blätter |
lanzettförmig, spitz, Blattränder und -mittelrippen mit kleinen Stacheln besetzt, kurz gestielt, je 4 - 6 Blätter rund um den Stängel angeordnet | |
Wurzeln |
kräftiger Wurzelstock mit 60 bis 80 cm langen, bis zu 12 mm dicken Rhizomen, außen rot-braune Rinde, innen gelb-rot | |
Blüten |
Blütezeit Juni bis August. Blüten klein, unscheinbar, grünlich-gelblich, vierspaltig, auf dreigabeligen Blütenstielen locker in end- und blattachselständigen Rispen (Trugdolden) angeordnet | |
Früchte |
Die einsamigen Früchte sind erbsengroße, rundliche, glatte, fleischige Beeren, die zunächst rotbraun sind und in der Reife schwarz werden. | |
Samen |
rundlich, kahl, zur Reife dunkelbraun, TKG ca. 15 - 25 g |
Datenblatt | ![]() |